Präsenzmelder

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Unterscheidung PM/BWM
PM sind durch ihren Aufbau im Vergleich zu BWM nicht auf „gröbere“ Bewegungen im Erfassungsbereich konzipiert, sondern für das Erkennen von Personen bzw. deren Anwesenheit. Zum Beispiel erkennt ein Präsenzmelder eine sitzende Person am Schreibtisch trotz geringster Bewegungen der Person. Dies wird durch eine höhere Anzahl sog. „Pyrosensoren“ im Zusammenspiel mit der für die Erfassung optimierten Optik erreicht. Auf dem Markt sind Präsenzmelder für die Decken- und Wandmontage erhältlich. Deckenpräsenzmelder besitzen in der Regel eine Erfassung im Vollradius (360°), während Wandpräsenzmelder einen Halbkreis (180°) erfassen.

 

Einsatzbereich:
Präsenzmelder dienen der Erfassung von kleinsten Bewegungen im Wohn- und Zweckbau. Im Wohnbau ist der bevorzugte Einsatzbereich sog. „Wegebereiche“. Das sind namentlich Flur, Diele, Eingangsbereich, Treppenhäuser. Im Zweckbau ist das Einsparpotential deutlich höher im Bereich „Beleuchtung“. Somit finden die Präsenzmelder zudem in Büros und Schulräumen ihren Einsatz.

Funktionalitäten:
Präsenzmelder verfügen über getrennte Lichtobjekte zur Ansteuerung von Leuchtmitteln, wie auch über Objekte für HLK-Anwendungen. Die Funktionalität von „Licht-“ wie auch „HLK-Objekt“ sind getrennt parametrierbar.
Varianten mit Lichtsensor können zudem die Beleuchtung bei bestimmten Helligkeitswerten schalten. Varianten mit Helligkeitssteuerung sind in der Lage die Beleuchtung in Abhängigkeit zu den natürlichen Lichtverhältnissen anpassen, um zum Beispiel in Büros den empfohlenen Richtwert von 700 Lux zu halten. Hierbei ist die Dimmzeit im Aktor so zu konfigurieren, dass das Dimmen der Beleuchtung nicht störend wirkt.

Lichtmessung bei Präsenzmeldern – Reflektionslichtmessung
Die „Lichtmessung“ ALLER Deckenpräsenzmelder funktioniert über das sog. „Reflektionslichtverfahren“. Sollte der Boden oder die Einrichtung „dunkel“ sein, so funktioniert die Reflektionsmessung nicht oder nicht optimal. Es sei denn es wird eine „Streulichtlinse“ oder eine „gerichtete Messung“ vom Hersteller verwendet. Der Grund ist: Schwarze Körper absorbieren das Licht vollständig und die Reflexion geht gegen Null.
Sollte der Bauherr also dunkle Teppichböden oder Bodenbeläge (ch: „Plättli“) verwenden, so ist die Helligkeitsmessung nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Die „Messung“ ist eigentlich keine Messung im Luxwerttechnischen Sinne (wie etwa bei Wetterstationen im Aussenbereich). Luxwerte werden in Räumen „nach oben“ gemessen. Also man legt ein Luxmeter in 80cm auf einen Tisch und misst die Helligkeit. Das ist bei „Messgeräten“ an der Decke nicht möglich: Sie erfassen das reflektierte Licht.

Präsenzmelder und Leuchtmittel „in der Nähe“:
Prinzipiell ist darauf zu achten, dass Leuchtmittel weder direkt noch indirekt vom Präsenzmelder erfasst werden. Das gilt für Sonnenlicht (Reflexion über einen glänzenden Bodenbelag oder Wände) ebenso, wie für abgehängte Leuchten oder Ständerleuchten. Die Pyrosensoren zur Bewegungserkennung registrieren jede Veränderung der Intensität der Infrarotstrahlung. Wird nun eine Leuchte im Erfassungsbereich platziert, beeinträchtigt dies die Funktionsweise nachhaltig. Auch die Messung der Beleuchtung im Raum wird verfälscht und kann zu Fehlfunktionen führen.

1. Präsenzmelder besitzen mehrere „auf Wärme reagierende“ – Pyrosensoren genannt.
2. Präsenzmelder besitzen eine andere Elektronik und Firmware zur Auswertung feinster Bewegungen.

Der Helligkeitssensor ist ein Zusatz und kommt sowohl in BW wie auch in PM vor, ist aber kein „Unterscheidungsmerkmal“.

Tipps zum PM
Nachlaufzeiten unterhalb von 10 (eher 15 Minuten) sind unzweckmässig aus folgenden Gründen:

  • Beleuchtung macht nur einen geringen Anteil des Energieverbrauchs im Wohnbau aus (etwa 2%). Das Ziel „Energieeinsparen“ durch kürzere Nachlaufzeit ist somit nicht zielführend.
  • PM und KNX-Taster spart.
  • Durch häufiges Ein/Ausschalten reduziert sich die Lebenszeit des Leuchtmittels (bis auf LED, aber auch hier würde ich das nicht unterschreiben, da schnelle Temperaturwechsel die LED-Übergangsschichten und Vorschaltgeräteelektronik zu sehr beanspruchen und die Lebensdauer reduzieren) – wodurch der Einspareffekt „Strom“ bei Ausfall des Leuchtmittels eh wieder hinfällig ist.
  • Häufiges Ein/Ausschalten bei jeder Bewegung oder Nichtbewegung nervt auf Dauer.

 

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