Neue Firmware 1.049 für Enertex Dimmsequenzer sorgt für optimale Lastaufteilung Die Helligkeitssteuerung von LED-Leuchtmitteln (12..24 VDC) wird gängigerweise durch Pulsweitenmodukation (PWM) vorgenommen. Dies bedeutet, dass die Leuchtmittel innerhalb einer Periode T für die Einschaltdauer t1 eingeschaltet werden. Die auf die T bezogene Einschaltdauer wird in Prozent angegeben.
Beim Enertex Dimmsequenzer beträgt T, abhängig von der parametrierten PWM-Frequenz 1/488 s bzw. 1/600 s.
Bei vielen Dimmern wird nun für jeden Kanal gleichzeitig eingeschaltet und je nach prozentualer Einschaltdauer des Kanals wieder vor Erreichen von T abgeschaltet. Dies bedeutet, dass die Stromversorgung für die minimale Einschaltdauer aller Kanäle immer mit Volllast betrieben wird, bzw. dass die Stromversorgung auf den Summenstrom der gesamten Dimmleistung ausgelegt werden muss. Tunable White Leuchtmittel dürfen allerdings nur so angesteuert werden, dass beide Kanäle (Kaltweiß und Warmweiß) in Summe mit nicht mehr als 100% betrieben werden. Da die übliche Ansteuerung der Tunable White Leuchtmittel dem Standardfall der PWM entspricht, wird z.B. bei 50% Kaltweißanteil und voller Leistung, jede der LEDs mit t1=T/2 (=50%) und vollem Strom betrieben. Während dieser Zeit wird also 2x der Nennstrom von der Stromversorgung eingefordert. Daher muss in diesem Fall das 24 V Netzteil zur Versorgung der LEDs auf den doppelten Nennstrom des Leuchtmittels ausgelegt werden.
Die neue Firmware berücksichtigt nun gerade diesen Sachzwang bei der Ansteuerung: Das nächste Oszillogramm zeigt ein Kaltweiß/Warmweiß-Kanalpaar (Gelb=KW, Blau=WW), das mit 100% Helligkeit und einem Mischverhältnis von 1:1 betrieben wird.
Während eines Schaltzyklus (Zeitspanne zwischen vertikalem Cursor 1 und 2, hier 2,05 ms, eingestellter PWM≙ Frequenz von 488 Hz) werden beide Kanäle also für ~ 1 ms eingeschaltet, bevor sie die nachfolgende Millisekunde wieder aus sind. Der große Vorteil der neuen Firmware ist nun offenkundig: Die Einzelkanäle werden zeitversetzt, statt wie zuvor gleichzeitig eingeschaltet. Dadurch wird die Gesamtlast optimal auf den kompletten Schaltzyklus verteilt, wodurch die integrierte Schaltung erheblich weniger gestresst und dadurch die erwartete Lebensdauer der Komponenten erhöht wird. Die Netzteile müssen nun nicht mehr auf den doppelten Nennstrom des Leuchtmittels ausgelegt werden.
Diese Lastaufteilung wurde für sämtliche Betriebsarten implementiert, also neben dem Kaltweiß/Warmweiß-Betrieb auch für den RGB(W)-, wie den Einzelkanalbetrieb. Dadurch wird auch im Normalbetrieb die Schaltbeanspruchung durch die PWM für vorgeschaltete LED-Netzteile verringert und es ist eine höhere Lebensdauer zu erwarten.
Die neue Firmware wird als Update zur Verfügung gestellt, das ohne Einschränkung auf allen Enertex 4Kanal Dimmsequenzern 5A lauffähig ist und einfach mittels des Enertex KNX UpdateTool eingespielt werden kann. Neue Produktionschargen werden selbstverständlich gleich mit der neuen Firmware ausgeliefert.